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Durch sieben Tode musst du gehen

Der erste Tod begrüßt dich ungewollt, es ist nunmal sein Job, und schickt dich hinein um die Tür zu schließen. Wenn du Fragen stellst, hörst du das Gelächter derer, die dich im Kindesalter ausgelacht haben, wenn du nachgefragt hast. Du bist den Tränen nahe, und kannst doch nicht weinen, denn der erste Tod verbietet dir das. Irgendwann erreichst du den zweiten Tod. Grinsend begrüßt er dich. Als sich die Tür schließt, siehst du überall Dinge die dir Angst machten, als du noch jünger warst, und die du nie vergessen hast: Clowns, Zombies im Schrank und Geister. Du willst schreien, doch deine Stimme versagt dir den Dienst, und der zweite Tod, verbietet es dir zu schreien. Als du dann beim dritten Tod ankommst, steigt dort eine Riesen-Party! Du kannst es garnicht glauben, denn die Gäste gratulieren dir alle. Doch als du dich bedanken willst, merkst du, dass du ja bereits deine Stimme verloren hast. Alle Leute starren dich an. Man wie peinlich. Doch als dein Körper dir sagt: ROT WERDEN, versagt auch dieser Dienst, denn du fühlst dich plötzlich leer und kalt. Du schaust an dir hinunter, und merkst das all dein Blut aus deinem Körper gewichen ist. Als du wieder aufblickst, steht der vierte Tod vor dir. Er begrüßt dich, und erzählt dir auf dem Weg zum fünften Tod eine lustige oder traurige Geschichte nach der anderen. Als du lachen möchtest, empfindest du plötzlich nichts mehr, und auch das Weinen will nicht funktionieren. Mit grimmigem Gesicht empfängt dich dann der fünfte Tod. Er lacht höhnisch, und schließ dich in einem Raum ein, in dem es von ekligen Kreaturen nur so wimmelt. Du willst weglaufen, doch plötzlich verssagen deine Beine dir den Dienst, und als du Schreien willst merkst du, dass auch deine Stimme futsch ist. In Panik verfallen kannst du auch nicht, da deine Gefühle ja beim letztem Tod zurückgeblieben sind. Aber unwohl fühlst du dich trotzdem. Das Gefühl kann man nicht beschreiben. Also schließt du die Augen, und als du sie öffnest, siehst du deine Familie rund um deinen eigen Grabstein stehen. Der sechste Tod steht neben dir, und beachtet dich garnicht. Du willst deine Mutter von hinten antippen, und "BUH" rufen, doch du kannst dich ja nicht bewegen. Als du schreien willst, und das nicht kannst, willst du anfangen zu weinen, doch als du das nicht kannst, packt dich ein unvorstellbarer Schmerz, und der scheinbar siebte Tod fängt deinen Sturz aus unvorstellbarer Höhe auf. Als du aufblickst, siehst du in das Gesicht von Gott. Er lächelt sanft, und schenkt dir ein Paar Flügel, mit denen du fortan die Menschen beschützen sollst, die dir wichtig waren. Du siehst unter den anderen Engeln, die um dich herum stehen und schweben, viele bekannte Gesichter, und kannst sie plötzlich wieder lachend und weinend in die Arme schließen.